Pfarrgruppe Zaybachtal Mainz
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St. Georg

Pastoralraum Mainz-Mitte-West

St. Georg

Historie

Wer die Kirche St. Georg in Mainz-Bretzenheim besucht, betritt alten kirchlichen Grund und Boden. Nach einer Urkunde aus dem Jahre 775 stiftete eine adelige Frau „Ada“ dem Kloster Fulda eine in ihrem Eigenbesitz befindliche, Christus, dem Erlöser („Salvator“), geweihte Kirche. Diese Kirche stand in der Flucht des Kirchturms, dessen unteres Geschoss damals der Chorraum war. Die äußere Gestalt der heutigen Kirche fußt auf einem im Jahre 1722 eingeweihten barocken Neubau. Während der französischen Besatzung von Mainz 1792/93 wurden die Kirche und der südlich, in Höhe des Chores befindliche Turm in Brand gesetzt, so dass die wertvolle barocke Innenausstattung verloren ging. Der Kirchturm wurde 1896 um ein Geschoss aufgestockt und erhielt eine Welsche Haube. Er beherrscht noch heute wohltuend den alten Ortskern. Im Zuge einer Umgestaltung der Kirche in den 1960iger Jahren wurden u. a. an den Turm eine (neue) Sakristei und an ihrer Westseite eine ursprünglich als Taufkapelle vorgesehene Eingangshalle angefügt. Auch das Innere der Kirche wurde geräumiger und heller gestaltet. So wurden u. a. der Hochaltar, die beiden Seitenaltäre, sowie die Kanzel entfernt.

Die Kirche heute

Der heutige Besucher wird beim Betreten der Kirche eingefangen von der hellen, lichten Weite des Raumes, der durch seine sparsame, weitgehend barocke Ausstattung besticht. Das Hochaltarbild mit der Darstellung der Himmelfahrt Mariens ist eines der wenigen erhaltenen Bilder des bedeutenden süddeutschen Barockmalers Johannes Zick. Der in der Mitte des Chores stehende Zelebrationsaltar entspricht in seinen Formen dem Sarkophag auf dem Marienbild. Dieses stammt ebenso wie die beiden großen figürlichen Darstellungen des Hl. Josef mit dem Kind und des Hl. Bernhard von Clairvaux, die auf beiden Seiten des Hochaltars zusammen mit zwei Girlanden haltenden schwebenden Engeln ihren Platz gefunden haben, aus dem im Zuge der Säkularisation aufgelassenen Dalheimer Kloster der Zisterzienserinnen in Zahlbach. Über dem linken Seitenaltartisch beeindruckt ein modern gestaltetes Flachrelief aus Silber auf dem dort in die Wand eingelassenen Tabernakel, dessen Aussagegehalt wohl erst bei naher Betrachtung erkennbar wird. Die Inschrift „Ecce Agnus Dei ecce qui tollit pecatta mundi“ am Fuß, weist auf das Lamm Gottes hin, das jeweils in der Mitte der beiden herausgetriebenen Kreuze dargestellt ist. Auf die Gegenwart Christi im Tabernakel verweist das brennende „Ewige Licht“ in der wertvollen Ampel aus dem Jahre 1698, die – wie der aufgebrachten Gravur zu entnehmen ist – vom damaligen Rektor der Mainzer Universität dem Allerheiligsten zur größeren Zierde gestiftet worden ist („pro maiori ss. sacramenti decore, …“).

Über dem Tabernakel hängt ein großes altes Missionskreuz mit dem gekreuzigten toten Christus, dessen kraftvolle Gestalt bereits die Auferstehung und neues Leben verkörpert.

Als Pendant hierzu befindet sich an der Wand über dem rechten Seitenaltartisch ein weiteres silbernes Flachrelief mit dem Prolog aus dem Johannes-Evangelium in griechischer Schrift („Im Anfang war das Wort, …. durch das Wort ist alles geworden“), in das ein großer Achat als Symbol alles Bestehenden, gehalten vom Arm des menschgewordenen Gottes, eingebettet ist. Darüber ist als Halbrelief einer großartig gestalteten Madonna angebracht, prächtig gewandet, von Engeln (Putten) begleitet, das hoch erhobene Haupt umkränzt von zwölf Sternen (Offenbarung Kapitel 12, Vers 1), auf der Weltkugel stehend, siegreich der Schlange den Kopf zertretend. Diese Madonna konnte im Rahmen der Neugestaltung der Kirche in den 1960er Jahren aus dem Würzburger Raum erworben werden. An der Decke des Kirchenschiffs befindet sich – in Fresko mit der Darstellung der Krönung Mariens.

Sakristei

St. Georg, der Patron der Kirche, lebte in der Frühzeit des Christentums wohl in Palästina und ist den Märtyrertod gestorben. Das Patrozinium (Festtag: 23. April) geht möglicherweise auf die Zeit der Kreuzzüge zurück, in welcher er als Schirmherr der Ritter und Kreuzfahrer sehr verehrt wurde. Eine Georgs-Figur ist 1975 als Nachbildung eines 1770 geschaffenen Originals, das sich in der Pfarrkirche zu Dienheim bei Oppenheim befindet, gestiftet worden. St. Sebastian ist der zweite Schutzherr, dessen Figur aus der Entstehungszeit der Kirche stammt. Beide Patrone haben im vorderen Teil des Kirchenschiffs – sozusagen als verbindende Glieder zwischen Altarund Gemeinderaum – ihren Platz.

Die beiden Figuren auf den Beichtstühlen stellen den Hl. Augustinus (Kirchenlehrer) und den Hl. Franz Xaver (Missionar) dar. Die Herzen in ihren Händen symbolisieren den Aufruf zu persönlicher Umkehr und Hinwendung zu Gott. Weitere figürliche Darstellungen sind die Heiligen Barbara (im Chor) sowie Justina und Aureus (unter der Empore). Eine Figurengruppe „Anna Selbdritt“ mit dem Ball spielenden Jesuskind befindet sich in einer Nische der linken Seitenwand des Kirchenschiffes; sie stammt möglicherweise ebenfalls aus dem Kloster Dalheim. So wird eine über den gesamten Kirchenraum verbreitete „Gemeinschaft der Heiligen“ aussagekräftig ins Bild gebracht.

Die jetzige Orgel aus dem Jahr 1978 verfügt über 32 Register, die auf drei Manuale und das Pedal verteilt sind. Sie wird öfter auch zu Orgelkonzerten benutzt. So erklingt sie nicht nur in den Gottesdiensten, sondern auch bei geistlichen Konzerten zum Lobe Gottes. Zu dessen Lob und zur Begleitung durch unser Leben erklingt auch das Geläut der drei Glocken im Kirchturm: als Einladung zu Gottesdiensten, bei Hochzeiten, Beerdigungen und als Stundenschlag. Eine vierte (defekte) Glocke, die älteste aus dem Jahr 1798, fristet ihr Gnadenbrot in der Kirche unter der Empore.

Quelle:  https://dcms.bistummainz.de/bm/dcms/sites/pfarreien/dekanat-mainz-stadt/pvpg/pg_zay/St.Georg/kirche.html

Historie

Wer die Kirche St. Georg in Mainz-Bretzenheim besucht, betritt alten kirchlichen Grund und Boden. Nach einer Urkunde aus dem Jahre 775 stiftete eine adelige Frau „Ada“ dem Kloster Fulda eine in ihrem Eigenbesitz befindliche, Christus, dem Erlöser („Salvator“), geweihte Kirche. Diese Kirche stand in der Flucht des Kirchturms, dessen unteres Geschoss damals der Chorraum war. Die äußere Gestalt der heutigen Kirche fußt auf einem im Jahre 1722 eingeweihten barocken Neubau. Während der französischen Besatzung von Mainz 1792/93 wurden die Kirche und der südlich, in Höhe des Chores befindliche Turm in Brand gesetzt, so dass die wertvolle barocke Innenausstattung verloren ging. Der Kirchturm wurde 1896 um ein Geschoss aufgestockt und erhielt eine Welsche Haube. Er beherrscht noch heute wohltuend den alten Ortskern. Im Zuge einer Umgestaltung der Kirche in den 1960iger Jahren wurden u. a. an den Turm eine (neue) Sakristei und an ihrer Westseite eine ursprünglich als Taufkapelle vorgesehene Eingangshalle angefügt. Auch das Innere der Kirche wurde geräumiger und heller gestaltet. So wurden u. a. der Hochaltar, die beiden Seitenaltäre, sowie die Kanzel entfernt.

Die Kirche heute

Der heutige Besucher wird beim Betreten der Kirche eingefangen von der hellen, lichten Weite des Raumes, der durch seine sparsame, weitgehend barocke Ausstattung besticht. Das Hochaltarbild mit der Darstellung der Himmelfahrt Mariens ist eines der wenigen erhaltenen Bilder des bedeutenden süddeutschen Barockmalers Johannes Zick. Der in der Mitte des Chores stehende Zelebrationsaltar entspricht in seinen Formen dem Sarkophag auf dem Marienbild. Dieses stammt ebenso wie die beiden großen figürlichen Darstellungen des Hl. Josef mit dem Kind und des Hl. Bernhard von Clairvaux, die auf beiden Seiten des Hochaltars zusammen mit zwei Girlanden haltenden schwebenden Engeln ihren Platz gefunden haben, aus dem im Zuge der Säkularisation aufgelassenen Dalheimer Kloster der Zisterzienserinnen in Zahlbach. Über dem linken Seitenaltartisch beeindruckt ein modern gestaltetes Flachrelief aus Silber auf dem dort in die Wand eingelassenen Tabernakel, dessen Aussagegehalt wohl erst bei naher Betrachtung erkennbar wird. Die Inschrift „Ecce Agnus Dei ecce qui tollit pecatta mundi“ am Fuß, weist auf das Lamm Gottes hin, das jeweils in der Mitte der beiden herausgetriebenen Kreuze dargestellt ist. Auf die Gegenwart Christi im Tabernakel verweist das brennende „Ewige Licht“ in der wertvollen Ampel aus dem Jahre 1698, die – wie der aufgebrachten Gravur zu entnehmen ist – vom damaligen Rektor der Mainzer Universität dem Allerheiligsten zur größeren Zierde gestiftet worden ist („pro maiori ss. sacramenti decore, …“).

Über dem Tabernakel hängt ein großes altes Missionskreuz mit dem gekreuzigten toten Christus, dessen kraftvolle Gestalt bereits die Auferstehung und neues Leben verkörpert.

Als Pendant hierzu befindet sich an der Wand über dem rechten Seitenaltartisch ein weiteres silbernes Flachrelief mit dem Prolog aus dem Johannes-Evangelium in griechischer Schrift („Im Anfang war das Wort, …. durch das Wort ist alles geworden“), in das ein großer Achat als Symbol alles Bestehenden, gehalten vom Arm des menschgewordenen Gottes, eingebettet ist. Darüber ist als Halbrelief einer großartig gestalteten Madonna angebracht, prächtig gewandet, von Engeln (Putten) begleitet, das hoch erhobene Haupt umkränzt von zwölf Sternen (Offenbarung Kapitel 12, Vers 1), auf der Weltkugel stehend, siegreich der Schlange den Kopf zertretend. Diese Madonna konnte im Rahmen der Neugestaltung der Kirche in den 1960er Jahren aus dem Würzburger Raum erworben werden. An der Decke des Kirchenschiffs befindet sich – in Fresko mit der Darstellung der Krönung Mariens.

St. Georg, der Patron der Kirche, lebte in der Frühzeit des Christentums wohl in Palästina und ist den Märtyrertod gestorben. Das Patrozinium (Festtag: 23. April) geht möglicherweise auf die Zeit der Kreuzzüge zurück, in welcher er als Schirmherr der Ritter und Kreuzfahrer sehr verehrt wurde. Eine Georgs-Figur ist 1975 als Nachbildung eines 1770 geschaffenen Originals, das sich in der Pfarrkirche zu Dienheim bei Oppenheim befindet, gestiftet worden. St. Sebastian ist der zweite Schutzherr, dessen Figur aus der Entstehungszeit der Kirche stammt. Beide Patrone haben im vorderen Teil des Kirchenschiffs – sozusagen als verbindende Glieder zwischen Altarund Gemeinderaum – ihren Platz.

Die beiden Figuren auf den Beichtstühlen stellen den Hl. Augustinus (Kirchenlehrer) und den Hl. Franz Xaver (Missionar) dar. Die Herzen in ihren Händen symbolisieren den Aufruf zu persönlicher Umkehr und Hinwendung zu Gott. Weitere figürliche Darstellungen sind die Heiligen Barbara (im Chor) sowie Justina und Aureus (unter der Empore). Eine Figurengruppe „Anna Selbdritt“ mit dem Ball spielenden Jesuskind befindet sich in einer Nische der linken Seitenwand des Kirchenschiffes; sie stammt möglicherweise ebenfalls aus dem Kloster Dalheim. So wird eine über den gesamten Kirchenraum verbreitete „Gemeinschaft der Heiligen“ aussagekräftig ins Bild gebracht.

Die jetzige Orgel aus dem Jahr 1978 verfügt über 32 Register, die auf drei Manuale und das Pedal verteilt sind. Sie wird öfter auch zu Orgelkonzerten benutzt. So erklingt sie nicht nur in den Gottesdiensten, sondern auch bei geistlichen Konzerten zum Lobe Gottes. Zu dessen Lob und zur Begleitung durch unser Leben erklingt auch das Geläut der drei Glocken im Kirchturm: als Einladung zu Gottesdiensten, bei Hochzeiten, Beerdigungen und als Stundenschlag. Eine vierte (defekte) Glocke, die älteste aus dem Jahr 1798, fristet ihr Gnadenbrot in der Kirche unter der Empore.

Quelle: St. Georg Pfarrgruppe (bistummainz.de)